Da fiel mir doch neulich eine russische Zeitschrift in die Hände, in der auf mehreren Seiten die 10 berühmtesten Pioniere (natürlich im militärischen Sinne) der Welt behandelt wurden. Wo heute so oft Rankinglisten aufgestellt werden, muss ich konstatieren, dass die gleiche Frage auf die Artillerie bezogen, schon schwerer zu beantworten wäre. Also die Frage an alle:
Wer sind die 10 berühmtesten Artilleristen der Welt?
Zitat von peter.hall im Beitrag #1Da fiel mir doch neulich eine russische Zeitschrift in die Hände, in der auf mehreren Seiten die 10 berühmtesten Pioniere (natürlich im militärischen Sinne) der Welt behandelt wurden. Wo heute so oft Rankinglisten aufgestellt werden, muss ich konstatieren, dass die gleiche Frage auf die Artillerie bezogen, schon schwerer zu beantworten wäre. Also die Frage an alle:
Wer sind die 10 berühmtesten Artilleristen der Welt?
bezieht sich der Berühmtheitsgrad auf die Person, oder auf die Tätigkeit als Artillerist?
Eigentlich sollte es sich auf die (gesamte) Tätigkeit ausrichten. Wir können aber ovmsteffs Variante weiter mitführen, da es sicher interessant ist, welche Artilleristen zu höchsten militärischen Ehren aufstiegen.
Berühmt ist eben reletaiv. Emil Körner (Preusse, 1846-1920) stieg vom BC im Deutsch-Französischen Krieg zum OB des chilenisches Heeres auf. Generalmajor Wilhelm Adolf Siemens (1811-1887) verbesserte die Schrapnell-Technik, erfand elektrische Entfernungsmesser und elektrische Geschützabfeuerung. Typisch Siemens eben. Denke, eine Art Ranking ist gar nicht möglich. Wäre der Befehlshaber der größten Artillerievorbereitung aller Zeiten weiter oben einzuordnen als der Geschützführer, der den gesamten Kriegsverlauf überstand? Oder vielleicht der, der als Pak-Schütze die meisten Treffer erzielte?
Dieses Thema ist sicher auch national gefärbt. Im Wörterbuch zur Deutschen Militärgeschichte sind unter dem Stichwort Artillerie namentlich erwähnt:
Friedrich Engels (1820-1895) GM Johann Gottfried von Hoyer (1767-1848) Oberst Friedrich Gustav von Rouvroy (1771-1839) GM Gerhard von Scharnhorst (1755-1813) GFM Otto Christoph von Sparr (ca. 1660-1668) Karl Gustav von Struensee (1735-1804) GL Georg Friedrich von Tempelhoff (1737-1807)
Zitat von peter.hall im Beitrag #7Dieses Thema ist sicher auch national gefärbt. Im Wörterbuch zur Deutschen Militärgeschichte sind unter dem Stichwort Artillerie namentlich erwähnt:
Friedrich Engels (1820-1895) GM Johann Gottfried von Hoyer (1767-1848) Oberst Friedrich Gustav von Rouvroy (1771-1839) GM Gerhard von Scharnhorst (1755-1813) GFM Otto Christoph von Sparr (ca. 1660-1668) Karl Gustav von Struensee (1735-1804) GL Georg Friedrich von Tempelhoff (1737-1807)
Ist bestimmt das WB vom MV der DDR, denn es fehlen noch einige. So z.B. die ovmsteff schon erwähnt hat und:
die Generale a.D. v. Kirchbach, Naumann und Wieker, ihres Zeichen GenInsp. der BW, die ersten beiden, kannte ich noch persönlich General der Artillerie Walter v. Seidlitz, Mitbegründer des NKFD
Zitat von Berliner im Beitrag #8Zitat von peter.hall im Beitrag #7Dieses Thema ist sicher auch national gefärbt. Im Wörterbuch zur Deutschen Militärgeschichte sind unter dem Stichwort Artillerie namentlich erwähnt:Friedrich Engels (1820-1895)GM Johann Gottfried von Hoyer (1767-1848)Oberst Friedrich Gustav von Rouvroy (1771-1839)GM Gerhard von Scharnhorst (1755-1813)GFM Otto Christoph von Sparr (ca. 1660-1668)Karl Gustav von Struensee (1735-1804)GL Georg Friedrich von Tempelhoff (1737-1807)Ist bestimmt das WB vom MV der DDR, denn es fehlen noch einige.So z.B. die ovmsteff schon erwähnt hat und: die Generale a.D. v. Kirchbach, Naumann und Wieker, ihres Zeichen GenInsp. der BW, die ersten beiden, kannte ich noch persönlichGeneral der Artillerie Walter v. Seidlitz, Mitbegründer des NKFD
Worin begründet sich die Berühmtheit dieser Herren?
Es sollten doch wohl Berühmte sein, die für die Waffe Artillerie einiges getan haben. Da bleibt erstmal der Artilleriehauptmann Napoleon haften, da gibt es eine Reihe von russischen Artillerieoffz., die Mittel für die Artillerie erfanden.
Zitat von ovmsteff im Beitrag #6Berühmt ist eben reletaiv. Emil Körner (Preusse, 1846-1920) stieg vom BC im Deutsch-Französischen Krieg zum OB des chilenisches Heeres auf. Generalmajor Wilhelm Adolf Siemens (1811-1887) verbesserte die Schrapnell-Technik, erfand elektrische Entfernungsmesser und elektrische Geschützabfeuerung. Typisch Siemens eben. Denke, eine Art Ranking ist gar nicht möglich. Wäre der Befehlshaber der größten Artillerievorbereitung aller Zeiten weiter oben einzuordnen als der Geschützführer, der den gesamten Kriegsverlauf überstand? Oder vielleicht der, der als Pak-Schütze die meisten Treffer erzielte?
Da gehe ich durchaus mit.
Status: vorher Soldat, jetzt Rentner Ich bin übrigens nicht Perfekt und ich arbeite auch nicht daran!
Napoleon hat für die Artillerie genauso viel getan, wie Friedrich Engels, wir sollten hier mal die Kirche im Dorf lassen, oder kannst du mir russische Artilleristen nennen, die Mittel für die Artillerie erfunden haben. Ich kann zum Beispiel einen Artilleristen der NVA benennen, der maßgeblich an der Entwicklung des OEM-2 mitgewirkt hat, OSL Horst Feuerstein. Im #4 hat der Themeneröffner beschrieben, wie er es gemeint hat.
Zitat von Berliner im Beitrag #12Napoleon hat für die Artillerie genauso viel getan, wie Friedrich Engels, wir sollten hier mal die Kirche im Dorf lassen, oder kannst du mir russische Artilleristen nennen, die Mittel für die Artillerie erfunden haben. Ich kann zum Beispiel einen Artilleristen der NVA benennen, der maßgeblich an der Entwicklung des OEM-2 mitgewirkt hat, OSL Horst Feuerstein. Im #4 hat der Themeneröffner beschrieben, wie er es gemeint hat.
Zu Napoleon: die Franzosen sind der Überzeugung, dass es Napoleon war, der als Erster "Feuer und Bewegung", also hier in unserem Sinne Artilleriefeuer und Bewegung der Kampftruppe, so koordiniert hat wie man das heutzutage kennt. Das ganze soll in der Schlacht bei Wagram erstmals stattgefunden haben. An der französischen Artillerieschule in Draguignan findet aus diesem Anlass alljährlich ein Primborium statt. Hatte vor Jahren davon mal berichtet. Wer mal in der Gegend ist und Interesse hat: die haben ein nettes Museum, das man besuchen kann. Es lohnt sich.
Auch zu Napoleon: Nachdem beim Versuch der Eroberung von Toulon 1793 die Generalität versagte, erarbeitete der Hauptmann Bonaparte den passenden Plan, beschaffte sich 60- 70 Geschütze und legte los. Erfolgreich. Dafür wird er mit 24 Jahren zum Brigadegeneral befördert....
Verdienste um die Modernisierung der Artillerie haben sich erworben, der Schwede Martin von Wahrendorffund der deutsche Artilleriegeneral August Encke.
Zitat: Der gezogene Hinterlader und die Spitzgeschosse zeigten gegenüber den glatten Vorderladern mit Kanonenkugeln einige Vorteile: die Schussweite war wesentlich größer, die Streuung war wesentlich geringer und man konnte die Geschosse mit Aufschlagzündern versehen, da diese mit der Spitze voran aufschlugen.
Wahrendorff ließ sich das Geschütz in vielen Staaten patentieren. Die schwedische Artillerie verhielt sich dem neuen Geschütz gegenüber ziemlich ablehnend, da es als zu kompliziert erschien. Dagegen fand es im Ausland starke Beachtung und wurde in Preußen, Österreich und Russland eingeführt. Auch wenn zu der Zeit Andere ähnliche Ideen hatten, war es letztendlich Wahrendorff, der die Artillerie revolutionierte.
Zitat: 1854 Inspekteur der 2. Artillerieinspektion in Berlin und zeitgleich Präses der Artillerie-Prüfungskommission, welche zu der Zeit die Einführung gezogener Geschütze untersuchte. Nach langen theoretischen Untersuchungen und praktischen Erprobungen, welche unter Encke stattfanden, wurden diese 1858 in der preußischen Armee eingeführt. Im Jahr zuvor war Encke zum Generalleutnant aufgestiegen. In Würdigung seiner Verdienste wurde Encke am 11. Januar 1859 mit dem Stern zum Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub ausgezeichnet.
Status: vorher Soldat, jetzt Rentner Ich bin übrigens nicht Perfekt und ich arbeite auch nicht daran!
Wenn auch gescheitert, aber immerhin damit bekannt geworden: Der französische General Robert Nivelle (dazu aus Wikipedia):
"Nivelle war Anhänger einer aggressiven, auf massivem Material- und Soldateneinsatz basierenden Taktik. Einem mehrstündigen Trommelfeuer der Artillerie auf die feindlichen Gräben sollte das Vorrücken der Infanterie im Schutze dieses Artilleriebombardements (Feuerglocke) folgen. Der Gegner sollte dadurch ausgelaugt und abgenutzt werden. Viele französische Offiziere glaubten damals an die Offensive à outrance (Angriff bis zum Äußersten). Dennoch scheiterte die nach ihm benannte Nivelle-Offensive an der Aisne 1917: Geplant hatte Nivelle einen Angriff der britischen Heeresgruppe bei Arras, um damit die deutschen Reserven dorthin zu locken. Ein massiver französischer Angriff südlich davon, am Chemin des Dames zwischen Soissons und Reims, sollte dann das Patt des Grabenkriegs aufbrechen und den Durchbruch durch die deutschen Linien erzwingen. Trotz immensen Einsatzes von Artillerie konnte keines dieser Ziele erreicht werden. Vom 16. April bis zum offiziellen Ende der Offensive am 5. Mai 1917 verloren die französischen Truppen 140.000 Mann[2] und erzielten nur minimale Geländegewinne. Verantwortlich war dafür nicht zuletzt Nivelles mangelnder Sinn für Geheimhaltung, bei einem Dinner in London erzählte er vorab von seinen Plänen. Der deutschen Seite fiel zudem in einem verlassenen Laufgraben ein Exemplar seines Plans in die Hände, so dass das deutsche Heer sich auf die Offensive Nivelles vorbereiten konnte.
Der mit der Offensive verbundene rücksichtslose Einsatz von Soldaten („Kanonenfutter“) trug ihm den Ruf eines „Blutsäufers“ ein und löste Meutereien in den eigenen Reihen aus. Diese wurden mit großer Härte und Todesurteilen niedergeschlagen."
Es gibt da ein Buch, dass sich mit der "Nivelle'schen Feuerwalze" und ihren "Wirkungen" beschäftigt: "Eine Armee meutert", P.C. Ettighoffer, Bertelsmann Verlag, 1937. In der Tat (s.o.) wurde 1917 gemeutert. Am schlimmsten dran waren in der Folge russische Regimenter in Frankreich, die wegen des Friedensschlusses von Brest-Litowsk (jetzt im Nachgang zu den Prozessen im Gefolge der "Feuerwalze") nicht mehr als Kombattanten behandelt und eingesetzt werden wollten. Ihre (zaristisch gesinnten) Offiziere wollten das und setzten das wimre blutig durch...
Also: Auch Artillerie und Bekanntwerdung durch Mißerfolg... Gibt es eben auch.
OldMan
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- NIHIL, NIHIL. (Von Nichts wird Nichts.) ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- NVA wie so ziemlich alle damals in der DDR - 1987 Hptm. d.R., seit 1961 bis heute beruflich alles mögliche und ziemlich viel, jetzt aber Rentner und unabhängig... (naja, da gibt es noch meine liebe Frau...)
Allerdings werden da eingangs Iwan III. und Iwan IV (der Schreckliche) genannt, in dem Sinne wollte ich die berühmtesten Artilleristen dann doch nicht verstanden haben !
Zitat von peter.hall im Beitrag #19In Russland kam ein Buch von Juri Ripenko über die größten Artilleristen Russlands heraus:
Allerdings werden da eingangs Iwan III. und Iwan IV (der Schreckliche) genannt, in dem Sinne wollte ich die berühmtesten Artilleristen dann doch nicht verstanden haben !
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Berühmteste Artilleristen (der Welt)
15.01.2020 20:01 (zuletzt bearbeitet: 15.01.2020 20:02)
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den gleichen Beitrag habe ich doch vor 10 min von Ambrosius gelesen 
!